Bloggen aus der Verwaltung?
Denkt man an Verwaltung, dann sind oftmals die ersten Assoziationen von Außenstehenden: staubtrocken, langweilig, Erbsen zählen und null kreatives Arbeiten.
Aber von wegen, langweilig wird es hier nie und die Kreativität kommt auch nicht zu kurz. So viel schon einmal vorab!Einen Blogtext zu verfassen, der das Arbeiten in der Verwaltung zum Inhalt haben soll, ist allerdings eine Herausforderung. Was passiert nun eigentlich „hinter den Kulissen“? In meinem Arbeitsbereich bewege ich mich zwischen der Zuständigkeit von Rechnungen, Verträgen und dem Personal – das ist manchmal ein großer Spagat der Gedankengänge. Es warten Stapel von Rechnungen und Formularen darauf, bearbeitet zu werden. Zweimal in der Woche kommt ein netter Kollege vorbei, holt die Rechnungen ab und bringt sie zur Buchhaltung. Für einen Moment ist dann die Ordnung auf meinem Schreibtisch wieder hergestellt – ein Zustand, der allerdings nur für kurze Zeit währt.
Personal- und Herzensangelegenheiten
Ein wichtiges Aufgabengebiet sind die Personalangelegenheiten. Ob Initiativbewerbung oder Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen, alle landen zunächst auf meinem Schreibtisch. Darunter sind auch viele Anfragen von PraktikantInnen, die im Marta immer herzlich willkommen sind und denen wir gerne die Chance geben, sich voll einzubringen. In den Abteilungen Bildung und Vermittlung und im kuratorischen Team sind sie eine wertvolle Unterstützung u.a. in Projektarbeiten und Ausstellungsvorbereitungen. Ein Einsatz, der Spaß macht und mit wertvollen Erfahrungen auf beiden Seiten einhergeht. Schnell sind sie im Team voll integriert und werden oft mit einer Träne im Auge wieder verabschiedet. Hin und wieder wird mir auch das eine oder andere Herz von den MitarbeiternInnen und PraktikantInenn ausgeschüttet. Dann höre ich ein zaghaftes Klopfen an der Tür, es wird vorsichtig hereingeschaut und gefragt: „Hast Du mal kurz Zeit?“ Auch dafür bin ich gerne da und habe für alle Anliegen immer ein offenes Ohr.
Dienstplan-Sudoku
Dann gibt es noch die fleißigen Aushilfen, unsere Minijobber, die uns in den Bereichen Veranstaltung und Besucherservice so toll unterstützen. Sie arbeiten an den Wochenenden, abends sowie an den Feiertagen und sind immer dann da, wenn sich die KollegInnen im wohlverdienten Feierabend oder im Wochenende befinden. Für den Einsatz des Personals im Besucherservice gibt es wechselnde Dienstpläne, die Monat für Monat erstellt werden müssen. Scherzhaft erinnern sie mich ein wenig an „Sudoku“, denn hier ist wirklich Kombinationsgeschick gefragt. „Hier noch ein Einsatz…ach nein, das passt nicht, also wieder von vorne denken.“ Berücksichtigt werden dabei Urlaubs- und Krankheitsvertretungen, die Einsätze im Rahmen von Veranstaltungen, Führungen und Workshops – die auch außerhalb der Öffnungszeiten unseres Museums liegen können.
Das Arbeiten in diesem Haus mit kreativen Köpfen, Kunst und Künstlern macht einfach Spaß. So kann die Verwaltung neben viel Struktur und Organisation auch sehr bunt sein.