Ein Abend für die Sinne im Marta: Koch/Kunst erleben
Ohne Frage: Ausstellungen sind das Herzstück eines jeden Museums. Heute reicht es als Kulturinstitution jedoch nicht mehr aus, ausschließlich Kunst zu zeigen, die zum Diskutieren und Nachdenken anregen soll.
Ein nicht unwesentlicher Teil der Arbeit auch hier im Marta fließt in die Konzeption und Ausführung von Vermittlungs- und Veranstaltungsformaten. Während die Abteilung Bildung und Vermittlung sich vor allem mit den pädagogischen Ansätzen für alle Altersklassen auseinandersetzt, macht sich die Abteilung Event Gedanken, wie man unseren BesucherInnen ein besonderes Erlebnis im Museum bieten kann. Hierzu probieren wir immer wieder neue Veranstaltungsformate aus, treten mit unseren Gästen in den Dialog und versuchen so ein Gefühl dafür zu bekommen, welche besonderen Ansprüche sie bei einem Besuch in einem Museum für zeitgenössische Kunst haben. Ein daraus entstandenes sehr beliebtes Veranstaltungsformat ist unsere Reihe „Marta delikat“. Die Reihe gehört seit Jahren fest zum ausstellungsbegleitenden Programm. Die Gäste erleben einen Abend das Museum ganz exklusiv und werden noch dazu kulinarisch verwöhnt.
Der künstlerische Direktor Roland Nachtigäller begrüßte die Gäste zu Marta delikat am 14. März in der Marta-Lobby und gab eine kurze Einführung in die aktuelle Ausstellung „Die innere Haut – Kunst und Scham“. Daran schloss sich eine einstündige Führung an, begleitet durch freie MitarbeiterInnen des Museums, mit denen man sich beim späteren gemeinsamen Dreigangmenü in der kupferbar auch gerne austauschen konnte. Diese Gespräche und die Nähe zu den MuseumsmitarbeiternInnen macht diese Veranstaltung immer wieder zu etwas Besonderem.
Die mehr als 60 Gäste reisten von ganz NRW an, um die Ausstellung in der besonderen Architektur zu erleben. Die KunsthistorikerInnen Maren Ackenhausen, Bastian von den Eichen und Carsten Gude führten dieses Mal durch die Ausstellung. Besonders schön war hier der rege Austausch zum Thema Scham.
Die Besucherin Nicole Cuccarano aus Bielefeld äußerte sich nach der Führung, sie wolle auf jeden Fall die Ausstellung ein zweites Mal erleben. Eine Stunde sei einfach zu kurz für die Anzahl an Werken. Zudem findet sie das Veranstaltungsformat dieser Reihe großartig, weil Kunst mit kulinarischem Genuss verbunden wird.
Eine weitere begeisterte Besucherin aus Bad Oeynhausen sagte, die Kombination aus Kunstführung und einem hochwertigen Dreigangmenü sei der Grund, dass sie immer wieder gerne zu Marta delikat käme. Dabei hatte sie erst gezögert, weil ihre Begleitung erkrankt war. Zum Schluss bedankte sie sich herzlich bei den MitarbeiternInnen für die netten Gespräche und den geselligen Ausklang des Abends. Auch unsere freien MitarbeiterInnen genossen die entspannte Atmosphäre in der kupferbar und sammelten für ihre weitere Vermittlungsarbeite viele Eindrücke und Anmerkungen der Gäste.
Hinweis
Der nächste Termin für Marta delikat ist Dienstag, 4. Juli 2017 um 18:30 Uhr, dann anlässlich der Ausstellung „Zwischen Zonen – Künstlerinnen aus dem arabisch-persischen Raum“.