„Ich packe meinen Koffer“ mit Hans Hemmert
Hans Hemmert reist von Berlin nach Herford zum Aufbau der Ausstellung „Ausbruch aus der Fläche – das Origami-Prinzip in der Kunst“ und bringt neben seinem formlosen Werkstoff, der Luft, unter anderem auch ein spitzes Messer mit.
Der Künstler kreiert eine 5×8 Meter große Luftballonskulptur. Mit diesem prallen Störenfried zwischen faszinierender Einfachheit und enormer Spannung wird er die Architektur des Martas besetzen und wortwörtlich einen Durchgang verstopfen. Die von einer Latexmembran gehaltene Luft setzt sich mit dem Raum auseinander, mit seinen Gegebenheiten, mit Volumen und dem Verhältnis zum Betrachter. So wie die „Texte zur Theorie des Raums“, die Hans Hemmert im Gepäck hat. Das Aufbäumen und der Kollaps sind eng miteinander verbunden. Daher ist die Möglichkeit des Zerplatzens Teil des Werks. Vielleicht hat der Künstler deswegen auch eine spitze Schere mitgebracht?
Hinweis:
Der Blogbeitrag stammt von Annemarie Gareis, die Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Stiftungsuniversität Hildesheim studiert. Noch bis Mitte April unterstützt sie das kuratorische Team im Marta als Praktikantin bei den Vorbereitungen zur Ausstellung „Ausbruch aus der Fläche“.