Marta hört Stimmen… von der neuen Künstlerischen Direktorin Kathleen Rahn
Die Zukunft des Marta Herford wird ab Februar 2022 von Kathleen Rahn als neue Künstlerische Direktorin aktiv gestaltet. Einen ersten Einblick gibt sie in diesem Gespräch.
Die Zukunft des Marta Herford wird ab Februar 2022 von Kathleen Rahn als neue Künstlerische Direktorin aktiv gestaltet. Einen ersten Einblick gibt sie in diesem Gespräch.
Können Engel sich im Spiegel betrachten? Wohin fliegt dieses pulsierende Knäuel? Was macht eigentlich Glenn Gould neben dem Kirchenfenster? Ein neues Werk der Sammlung Marta stellt Fragen über Fragen, denen wir uns in einem spannenden Dialog stellen.
Zu Schmuck verarbeitet wirkt Glas edel, als Fensterscheibe nehmen wir das Material hingegen kaum noch wahr. Die Vielgestaltigkeit machte es schon früh zu einem reizvollen Mittel der Inszenierung und seine Durchsichtigkeit zum politischen Programm.
Zwei bizarre, tanzende Gestalten in einer kargen Landschaft, am dämmernden Himmel ist deutlich die schmale Sichel des Mondes zu erkennen: Auf dem Gemälde „Personnages surréalistes dansant“ (1939) von Man Ray in der Ausstellung „Im Licht der Nacht“ wirken die beiden Schattenwesen wie aus einem (Alb-)Traum entsprungen.
Gary Schlingheider ist einer der neun Künstler*innen unserer aktuellen Ausstellung „OWL5 – Spurensuche“. Der Maler und Bildhauer beschäftigt sich in seinen Werken mit Überlagerungen und Räumen. Farbe und Form bilden bei beiden Gattungen den Ausgang seiner Auseinandersetzung. In Ostwestfalen-Lippe geboren, hat er uns ein paar Fragen zu seiner Heimat und ihren Einfluss auf seine künstlerische Arbeit beantwortet.
„Wir weisen Sie darauf hin, dass seit dem Inkrafttreten des Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetzes (UrhWissG) zum 1. März 2018 die Verbreitung von Werken der bildenden Künste in Ausstellungs- sowie Bestandskatalogen und Verzeichnissen der Sammlungsbestände von Museen umfassend dem neuen Vergütungsanspruch nach § 60h UrhG unterliegen.“
Wie blickt man als Direktor auf ein Ausstellungsjahr zurück? Als Wirtschaftsbilanz, mit Besucherzahlen, über die programmatischen Setzungen? Ich habe – wie schon in den Jahren zuvor – lieber den ganz persönlichen Blick gewählt.
Erfahrungsgemäß ist man beim Betreten von Ausstellungsräumen auf so einiges vorbereitet, aber was passiert, wenn man die Kunst nicht nur betrachtet, sondern selbst zum Objekt der Betrachtung wird?
Die Psychologin Kristina Hennig-Fast hat für den begleitenden Essayband zur aktuellen Ausstellung „Die innere Haut“ einen spannenden Aufsatz zu körperlichen Verankerungen der Emotion Scham und deren weitreichender sozialen Bedeutung geschrieben.
Porträt, Selbstbildnis, Selbstwahrnehmung, Inszenierung? Worum ging es in dem Fotoworkshop, der Ende März im Marta Herford stattfand? Kann die Fotografie in ihrer Darstellung das Innere nach außen kehren?
Es klingt im wahrsten Sinne des Wortes traumhaft: Der Künstler Virgile Novarina widmet sich seit über zwei Jahrzehnten den Geheimnissen des Schlafes. In seiner Performance „En somme“ (Im Schlaf) vollzieht er ihn sogar vor Publikum – zuletzt zur Marta-Eröffnung von „Die innere Haut – Kunst und Scham“.
Im März hatten wir im Marta Besuch von der freien Autorin und Bloggerin Anika Meier. Seit einigen Jahren geht sie in vielen Ihrer Texte den Phänomenen und Trends aus dem Internet, insbesondere in den sozialen Medien auf den Grund.
Mit einer genialen Frechheit hat sich Marcel Duchamp vor hundert Jahren ein Denkmal gesetzt. Der Künstler signierte ein handelsübliches Pissoir mit dem fiktiven Pseudonym R. Mutt und nannte es „Fountain“ (Brunnen).
Fast jeder schämt sich, doch wofür genau? Dem einen ist es vielleicht peinlich, dass er schnarcht; der nächste schämt sich für den eigenen Partner, wenn dieser sich unangemessen verhält. Aber auch die Angst zu versagen und den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen kann ein tiefes Gefühl von Scham erzeugen.
Ohne Frage: Ausstellungen sind das Herzstück eines jeden Museums. Heute reicht es als Kulturinstitution jedoch nicht mehr aus, ausschließlich Kunst zu zeigen, die zum Diskutieren und Nachdenken anregen soll.
Was sonst nur im Schlafzimmer passiert, bringt der Pariser „Schlafkünstler“ Virgile Novarina zur Aufführung im Marta: In aller Öffentlichkeit wird er am 3. März zur Ausstellungseröffnung von „Die innere Haut – Kunst und Scham“ vor den Augen der Besucher eine Schlafperformance realisieren.
Eine Videoausstellung ist eine Herausforderung. Naja, grundsätzlich ist jedes neue Projekt bei uns im Haus eine Herausforderung, der sich das ganze Team immer wieder mit neuen Impulsen und Ideen stellt, sich einbringt, mit anpackt, Feedback gibt und neu denkt: Alle Hände greifen ineinander.