Gabi Schillig: „Public Receptors“ Performance mit Yui Kawaguchi
Am diesjährigen Internationalen Museumstag im Marta konnten die Besucher*innen neben anderen Programmpunkten Gabi Schilligs Performance „Public Receptors“ erleben und wie ein Filzobjekt auf einzigartige Weise in Bewegung versetzt wurde.
In der Ausstellung „Ausbruch aus der Fläche“ ist eines von Schilligs skulpturalen Objekten aus Filz zu sehen, ergänzt von Filmen und Zeichnungen – ein komplexes, zwischen Skulptur, Mode und Architektur verortetes Werk. In diesem Zusammenhang bestach außerdem die performative Darbietung mit ihrer unmittelbaren Wirkung auf den umgebenden Raum – drinnen wie draußen – und mit der humorvollen Interaktion mit dem Publikum.
Ein Filzstück in Bewegung
Die in Berlin lebende Tänzerin und gebürtige Japanerin Yui Kawaguchi verlieh einem weißen Filzstück, das mit verschiedenen Öffnungen, Nähten, Reißverschlüssen und Knöpfen ausgestattet war, eine ganz besondere Lebendigkeit und stetige Wandelbarkeit: So erinnerte es mal an etwas Tierisches, eine Raupe oder einen Käfer; immer wieder stellte es auch etwas merkwürdig Objekthaftes dar, das ein spezielles Eigenleben zu führen schien.
Die Performance begann damit, dass die charismatische Akteurin das Stoffteil aus seiner Schutzumhüllung nahm, es zunächst in seiner zweidimensionalen runden Form sichtbar machte, bevor sie sich bei ihren sensiblen wie spielerischen Erkundungen so sehr mit ihm auseinander wie auch in Verbindung setzte, dass die Trennung zwischen Innen und Außen, zwischen menschlichem Körper und Objekt fast wie aufgehoben wirkte. Die Performerin lud die Zuschauer*innen ein, ihr an verschiedene Orte in der Ausstellung wie auch auf den Museumseingangsplatz zu folgen, bevor sie sich wieder an den Anfangspunkt zurückbewegte und am Ende das Objekt wieder in seiner Stoffhülle verschwinden ließ.
Die folgende Fotoserie veranschaulicht die Performance mit einer Auswahl von Ansichten: