„Ich packe meinen Koffer“ mit Navid Nuur
Seit letzter Woche Donnerstag ist der Künstler Navid Nuur zu Gast im Marta Herford. Er richtet seine Einzelausstellung mit dem Titel „Navid Nuur – Hocus Focus“ ein, die am Sonntag, den 26. Januar, um 14 Uhr, eröffnet wird.
Mit seinen sogenannten „Interimodule“ – Objekten, die staunen lassen und ein neues Denken anstoßen, lädt Navid Nuur (*1976 in Teheran, IR, lebt in Den Haag, NL) uns ein, sich gemeinsam mit diesem künstlerischen „Materialforscher“ auf den Weg zu machen, um die Welt mit anderen Augen zu sehen. Für seinen mehrtägigen Aufenthalt brachte er besondere Gegenstände mit, die er für die konzentrierte Arbeit vor Ort benötigt:
„Ich liebe die körperliche Erfahrung, wenn ich eine Idee über meine Hand zu Papier bringe. Dabei passiert so viel, und es gibt immer viel mehr darin zu lesen, als das, was man tatsächlich geschrieben hat. Kein Telefon oder Computer kann jemals diese zusätzliche „Information“ vermitteln.“
„Bei dem Glas in meiner Sonnenbrille geht es mir nicht so sehr darum, das Licht der Sonne abzuschwächen, sondern auch darum, das Weiß aller Farben im öffentlichen Raum zu reduzieren. So sehe ich alle Nuancen und kann die wirkliche Lebendigkeit der Farben viel besser erleben. Das möchte ich nicht verpassen.“
„Ich esse Ingwer so gerne und es fühlt sich gut an, wenn ich ihn bei mir trage.“
„Im Atelier trinke ich oft grünen Tee mit Safran, manchmal auch zusammen mit Ingwer. Es versetzt mich in die richtige Arbeitsstimmung, wo auch immer ich bin.“
„Wenn ich die Schuhe außerhalb des Ateliers trage, fühlt es sich so an, als ob ich in meinem eigenen Atelier spazieren gehe. Es macht jeden neuen Raum zu einer Erweiterung meines Studios. Das verleiht mir die nötige körperliche Konzentration.“