Identitäten in Worte fassen – Ein Gespräch über Diversität und Sprache
Sprache benennt und formt, bewusst wie unbewusst, unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung. In dem Online-Gespräch diskutieren die Bloggerin „eine.schwarze.liest.buecher“ Chidera Nitsche und die Kuratorinnen Wiebke Hahn und Ann Kristin Kreisel über die Macht von Sprache und wie sie die Suche nach Identität in einer diversen Gesellschaft beeinflusst.
Die Veranstaltung „Identitäten in Worte fassen“ begleitete die Ausstellung „Ersehnte Nähe“ (Laufzeit 24.10.2021 – 13.02.2022), die mit Neo I. Matloga und Singarum J. Moodley zwei südafrikanische Künstler unterschiedlicher Generationen zusammenbrachte. Ihre Werke erzählen von Freiheit und Toleranz und eröffneten innerhalb der Ausstellung einen vielschichtigen Dialog über Identität und Diversität. Besonders bei der Planung der Publikation stießen die Kuratorinnen der Ausstellung Wiebke Hahn und Ann Kristin Kreisel immer wieder auf Fragen, wie sich diese komplexen und hochaktuellen Themen auch sprachlich fassen lassen können. Hierbei arbeiteten sie mit Chidera Nitsche als Prüfleserin zusammen, die sich auf ihrem Blog „eine.schwarze.liest.buecher“ mit Themen der Identität und Sichtbarkeit aus der Perspektive einer Schwarzen deutschen Frau auseinandersetzt. Daraus erwuchs der Wunsch, diese Fragen auch öffentlich zu diskutieren und gemeinsam über die Potenziale von Sprache für eine offene Gesellschaft zu sprechen.