Kampf der Giganten: Kunstevolution mit Adrien Tirtiaux
Der radikale skulpturale Eingriff von Adrien Tirtiaux brachte die Besucher*innen der Ausstellung „Revolution in Rotgelbblau“ zum Staunen. Nun findet die raumsprengende Skulptur des belgischen Künstlers nach der Ausstellung einen neuen Ort.
Im Aufbau arbeiteten Adrien Tirtiaux und zwei Assistenten fast zwei Wochen lang konzentriert an diesem „Meisterstück“: Auf Basis des sogenannten Rietveldknotens entwickelte der studierte Architekt einen Körper aus einfachem Bauholz. Wie beim „Rot-Blauen Stuhl“ wurden Latten in drei Richtungen mehrfach verbunden, sodass ein architektonisches Gewebe entstanden ist.
Zwei Giganten
Es schien den Museumsbau geradewegs zu sprengen und unterstrich auf diese Weise den expansiven Charakter zweier „Giganten“ der Architekturgeschichte: Gerrit Rietveld und Frank Gehry. Eine wichtige Frage ist aber nicht nur, wie eine Arbeit entstanden ist, sondern auch: Was passiert mit dem Kunstwerk nach dieser Ausstellung? Für die raumsprengende Skulptur von Adrien Tirtiaux hat sich nun ein Sammler gefunden, der diese nach der Ausstellung am Leben erhält. So wird „Too big to fail – A joint venture“ (2017) in leicht abgewandelter Form in einer belgischen Sammlung eine neue Heimat finden.