Kunstevolution mit Angela Fette
Für die aktuelle Ausstellung „Brisante Träume – Die Kunst der Weltausstellung“ verwandelt Angela Fette eine 25 Meter lange Wand des Marta-Doms in ihre pulsierende „Musikmaschine“.
Angela Fette selbst beschreibt ihr eigens für die Ausstellung im Marta konzipiertes Werk wie folgt: „Es ist eine abstrakte Party des Lebens, was da auf der Wand stattfindet. Die malmenden Räder bringen Musik hervor, Noten tanzen und hüpfen über die Notenlinien, die ja auch Zeitstrahlen sein könnten. Die Räder sind wie das Schicksal oder zumindest Lebensereignisse und bringen die Musik des Lebens hervor, die in verschiedenen Farben mal düster mal hell, auf jeden Fall aber bunt in Erscheinung treten.“
Fünf farbige horizontale Streifen überspannen die gesamte Wand wie Notenlinien.
Mit Acrylfarbe kreiert die Künstlerin pastellfarbene Übergänge.
Zwei farbige Kreise erinnern an die untergehende Sonne und den aufgehenden Mond am Horizont…
und werden durch skulpturale Elemente – Angela Fettes Sonnenräder – ergänzt. Dynamisch, wie in der Bewegung festgehalten, ragen die blauen und gelben Strahlen der Räder wie Blitze in den Raum und scheinen ihren Rhythmus über die Grenzen der Wandmalerei auszubreiten.
Farben und Formen entwickelte Fette im Dialog mit dem monumentalen Werk „Air, fer, eau“ (1937) von Robert Delaunay.
Ergänzt wird die skulpturale Wandmalerei durch eine von der Künstlerin gestaltete Spindeltreppe. Wie ein abschließender Notenschlüssel windet sie sich in die Höhe und überträgt die Schwingung der „Musikmaschine“ auf die hinaufsteigenden Besucher*innen, die von oben die Möglichkeit haben, das Werk aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.