#MartaonTour in der Hauptstadt zur Bundesvolontärstagung
„Ist weniger gleich mehr?“, mit dieser allgemeineren Frage, startete die diesjährige Bundesvolontärstagung in Berlin. Mit über 200 TeilnehmerInnen war diese komplett ausgebucht und versammelte eine bunte Mischung aus verschiedenen Institutionen in ganz Deutschland.
Nele Rullkötter und ich haben uns sehr gefreut, daran teilnehmen zu können. Am Freitag wurden wir im Deutschen Technikmuseum vom AK Volontariat empfangen und mit den wichtigsten Informationen ausgestattet. Dirk Böndel, der Direktor des Museums, begrüßte uns mit einer sehr sympathischen und herzlichen Einführungsrede.

„Was lange währt, wird endlich gut?“
Mit Ulrike Stottrop aus dem Vorstand des Deutschen Museumsbundes und einzelnen Vertretern des AK Volontariat startete eine Diskussionsrunde unter dem Thema „Was lange währt, wird endlich gut? Das Volontariat als Ausbildungsverhältnis“. Wie sind die aktuellen Ausbildungsverhältnisse? Ist die Bezahlung angemessen? Ist oder war eine Promotion für ein Volontariat notwendig? Was folgt danach? Grundsätzliche Fragen, die dazu anregten sich der eigenen Situation bewusster zu werden und/oder diese unter verschiedenen Gesichtspunkten zu reflektieren. Alles in allem, so hatten wir das Gefühl, hat sich das Ausbildungsverhältnis zumindest in den letzten Jahren verbessert und es herrschte bei der Tagung eine grundlegende positive Stimmung. Immer wieder gab es gute Gelegenheiten, mit anderen VolontärenInnen ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig auszutauschen und zu vernetzen, was für die eigene Zukunft ungemein bereichernd sein kann.
„Ist weniger gleich mehr?“
Im Verlauf des ersten Tages folgten drei Vorträge, die die Fragestellung „Ist weniger gleich mehr?“ unter verschiedenen Blickwinkeln und Schwerpunkten thematisierten. Darunter Armin Klein, Institut für Kulturmanagement, Ludwigsburg, Anja Dauschek, Altonaer Museum Hamburg und Léontine Meijer-van Mensch, Jüdisches Museum Berlin. Um ein kurzes Beispiel zu nennen, beschäftigte sich der erfrischende Vortrag mit Frau Meijer-van Mensch mit der Sammlung eines Museums und brachte auch das umstrittene Thema „Entsammeln“ zur Sprache.“ Mit einem „Get together“ in der Berlinischen Galerie, in der auch das „Goldenen V“ für besonders herausragende Volontariats-Stellen verliehen wurde, endete der erste Tag. Herzlichen Glückwunsch an das Landesmuseum Württemberg und die DASA Dortmund!
links: Ausstellungsansicht „Cornelia Schleime – Ein Wimpernschlag/ Hannah-Höch-Preis 2016“ (Die Ausstellung ist noch bis zum 24. April in der Berlinischen Galerie in Berlin zu sehen)
rechts: Reger Austausch in der Ausstellung „Tatjana Doll – Neuer Weltatlas/ Hannah-Höch-Förderpreis 2016“ mit (Die Ausstellung ist noch bis zum 24. April in der Berlinischen Galerie in Berlin zu sehen)
„Herford liegt in NRW“
„Hallo, ich bin Yasmin. Marta Herford. Vermittlung, zeitgenössische Kunst und ich höre gerne die Ramones (bei Nele waren es übrigens die Anmerkungen „Öffentlichkeitsarbeit“, „Herford liegt in NRW“ und „Museumsblog“). Der zweite Tag, das Barcamp, startete also mit einer „kurzen und knappen“ Vorstellungsrunde – man bedenke, es war früh morgens und wir waren knapp 300 Personen, die alle ihren Namen, die Institution und drei spontane Stichpunkte zu ihrer Person nannten. Ein Barcamp wird von den TeilnehmerInnen selbst entwickelt und gestaltet. Es ist eine offene Tagungsform, die so Raum für eigene Anliegen, Fragen und Vorstellungen bietet. Mit einem Location-Wechsel in das Jüdische Museum Berlin gab es nun die Möglichkeit, sich über den Tag verteilt in den zuvor organisierten Sessions einzubringen. Themenvorschläge waren unter anderem „Volo – und was dann?“, Work-Life-Balance, Interne Kommunikation, Gleichstellung oder unterschiedliche Projekte in der Museumspädagogik. Für uns persönlich war dieses Tagungsformat eine absolute Bereicherung, die uns voller Gedanken, Ideen und Inspiration zurück ins Marta gebracht hat. An dieser Stelle sei vielleicht noch erwähnt: Das Marta war doch vielen bekannt, allerdings mussten wir an der ein oder anderen Stelle die geografische Lage Herfords erklären, deshalb auch Neles kleiner Wink.


Der Tag endete mit dem gemeinsamen Anstoßen und anschließendem Tanzbeinschwingen in Kreuzberg. Sonntag war dann leider auch der letzte Tag der Bundesvolontärstagung. Mit einer Führung durch die Gemäldegalerie verabschiedeten wir uns aus der Hauptstadt und nehmen viele tolle Erinnerungen mit! Wir bedanken uns, für die inspirierenden Tage, die tollen Diskussionen und nochmals ein großes Lob für die wunderbare Arbeit des Organisationsteams! Bis nächstes Jahr in München! Wir freuen uns!
