Marta hört Stimmen: „Die Kunst, Striche spazieren zu führen“
Gezeichnete Astronauten, Fabelwesen, gotische Kirchen, Außerirdische und eine Bohrinsel tummeln sich derzeit auf der Museumswand im Marta Herford. Doch warum?
Gezeichnete Astronauten, Fabelwesen, gotische Kirchen, Außerirdische und eine Bohrinsel tummeln sich derzeit auf der Museumswand im Marta Herford. Doch warum?
Jeden Tag prasseln unzählige Nachrichtenbilder auf uns ein – doch können wir diesen immer trauen? Wie bei den Werken in der aktuellen Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“ ist auch bei Medienbildern genaues Hinsehen gefragt. Wie das gelingt, verrät die Journalistin und Autorin Theresia Enzensberger, die nicht zuletzt durch ihre monatliche Kolumne „Iconoclash“ in „Monopol – Magazin für Kunst und Leben“ bekannt ist.
Die Malerei folgt den Gestaltungsabsichten des Künstlers bzw. der Künstlerin, während die Fotografie auf einen realen Ort und Zeitpunkt verweist – lange wurde so über die unterschiedliche Art der Bildproduktion argumentiert. Diese Unterscheidbarkeit ist zwar längst passé, doch noch immer suggeriert die Fotografie eine besondere Lebensnähe.
Die Ausstellung „Trügerische Bilder“ entzieht sich einer schnellen Betrachtung, denn sieben Künstler*innen spielen mit unserer Wahrnehmung. Auch auf Instagram ist genaues Hinsehen gefragt: Der schöne Schein der ästhetischen Aufnahmen ist trügerisch und sollte stets hinterfragt werden. Wie viel Vertrauen können wir den dort veröffentlichten Informationen wirklich schenken?
Wohl alle kennen die Situation, wenn das Handyfoto die Textnachricht ersetzt. Denn etwas zu fotografieren kostet weitaus weniger Zeit als nach den passenden Worten zu suchen. Längst hat sich die Bilder-Sprache zu einer routinierten Gewohnheit entwickelt. Hat uns die Handykamera mund- und schreibfaul werden lassen?
Das zentrale Organ unserer visuellen Wahrnehmung ist das Auge. Hier werden optische Reize aufgenommen und im Wechselspiel mit dem Gehirn zu relevanten Informationen weiterverarbeitet. Wenn die Funktionen dieses Sinnesorgans eingeschränkt werden, können Sehstörungen entstehen und rasch fehlt einem die Orientierung. Künstler*innen erzeugen oftmals bewusst eine Irritation der visuellen Sinne.
Wahre Liebe muss große Konflikte überstehen – so vermitteln es klassische Liebesgeschichten bereits seit der Antike. In diese Tradition reiht sich auch die Geschichte von Malerei und Fotografie ein. Anders als tragische Klassiker wie „Romeo und Julia“ haben die beiden Kunstgattungen allerdings ein Happy End bekommen – zumindest in der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“.
Die Fotografien von Dirk Braeckman eröffnen eine Welt zwischen Wirklichkeit und Illusion. Für die Ausstellung „Trügerische Bilder – Ein Spiel mit Malerei und Fotografie“ hat der belgische Künstler eine 4 x 12 Meter große Tapete für die geschwungenen Wände der Gehry-Galerien konzipiert.
In der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“ sorgt das atmosphärische Werk von Dirk Braeckman für spannungsvolle Augenblicke. Ein wesentlicher Moment dieser Arbeit liegt in der Dunkelkammer. In diesem Interview stellt sich der Künstler unseren Fragen.
In ihren Fotogravüren bringt Tacita Dean gefundene Fotografien mit literarischen Erzählungen zusammen. Die handschriftlichen Notizen und Regieanweisungen eröffnen eine Art Bühnenraum für neue Geschichten. Ihre Werke in der Ausstellung „Trügerische Bilder“ gleichen dabei filmischen Storyboards.
In der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“ gerät das Verhältnis von Artefakt und Dokument ins Wanken, wenn wir uns der konstruierten Welt in Kelly Richardsons Videoarbeit hingeben. Diese lässt – animiert und mit Sound unterlegt – die Trennlinie zwischen Realität und Fiktion unscharf werden. In diesem Interview stellt sich die Künstlerin unseren Fragen.
In der künstlerischen Produktion von Radenko Milak stehen die Rezeption unserer immer unübersichtlicher werdenden Berichterstattung und unser kollektives Bildgedächtnis im Fokus. In diesem Interview stellt sich der Künstler der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“ fünf Fragen.
Die Installationen von Anthony McCall sehen aus wie Malereien aus Licht. In seinen Werken bricht er die Grenzen des Filmgenres auf und setzt auf die Beteiligung der Besucher*innen. In diesem Interview beantwortet der Künstler der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“ fünf Fragen.
Sie konstruiert ihre Bilder in der Dunkelkammer ausgehend von ihren Seherfahrungen und Eindrücken: Vittoria Gerardi, Künstlerin der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“. In diesem Interview stellt sie sich unseren Fragen.
In einer Zeit, in der Bilder in einer neuen Schnelligkeit betrachtet werden und zunehmend die Sprache als Ausdruckmittel ersetzen, ermuntert uns James White zur Entschleunigung. In diesem Interview stellt er sich fünf Fragen zu seinem Werk in der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“.
Zurzeit lohnt sich ein Ausflug in den ostwestfälischen Kurort Bad Oeynhausen nicht nur aufgrund des gesunden Thermalwassers, sondern auch wegen der international hochkarätigen Ausstellung des in Herford geborenen Malers und Videokünstlers Erik Schmidt.
Seit Weihnachten stoßen die Besucher*innen im Marta-Shop auf ganz besondere Produkte. Der norwegische Maler Olav Christopher Jenssen gestaltete exklusiv für Marta Herford eine eigene Weinflasche – eigentlich nicht nur eine, sondern 50 Verschiedene.
Spätestens seit diesem Jahr richten sich die Augen der Kunst- und Kulturinteressierten wieder auf die spanische Industrie-und Hafenstadt Bilbao und auf das imposante Guggenheim Museum. Das Museum feiert in diesem Jahr medienwirksam sein 20jähriges Jubiläum.
Anlässlich der Ausstellung „Revolution in Rotgelbblau“ haben wir die niederländische Künstlerin Katja Mater (geb. 1979 in Hoorn, Niederlanden) sie eingeladen, für die Ausstellungsräume im Marta Herford eine ortspezifische Arbeit zu entwickeln.
Katja Mater (born 1979 in Hoorn, the Netherlands) is a Dutch artist. For the exhibition “Revolution in red-yellow-blue” she was invited to create a site specific work.