Marta hört Stimmen: „Die Kunst, Striche spazieren zu führen“
Gezeichnete Astronauten, Fabelwesen, gotische Kirchen, Außerirdische und eine Bohrinsel tummeln sich derzeit auf der Museumswand im Marta Herford. Doch warum?
Gezeichnete Astronauten, Fabelwesen, gotische Kirchen, Außerirdische und eine Bohrinsel tummeln sich derzeit auf der Museumswand im Marta Herford. Doch warum?
Als die Museen in diesem Frühjahr geschlossen blieben, reduzierten sich auch die persönlichen Kontakte in der Kunst auf Videokonferenzen, E-Mails, Telefonate. Mit Christina Végh, der Direktorin der Kunsthalle Bielefeld, bin ich einen ganz eigenen Weg gegangen: Wir schickten uns Sprachnachrichten hin und her! Das Ergebnis ist ein jetzt erst richtig aktuell werdendes „Audio-Ping-Pong“ zum „neuen Normal“.
Wie kann das Marta Herford mit den Besucher*innen in Kontakt treten und wie können wir Kunst zeigen, auch wenn das Museum (bedingt durch die Corona-Pandemie) geschlossen ist? Diese Frage beantworten wir nicht nur mit digitalen Angeboten, sondern auch mit einem neuen Ausstellungsprojekt: Unter dem Motto „Marta Open Air“ sind ab dem Frühjahr Werke zeitgenössischer Künstler*innen auf dem Marta-Außengelände zu sehen.
Die aktuelle Marta-Ausstellung setzt sich intensiv mit dem Begriffspaar „Haltung & Fall“ auseinander. Das Spiel mit der körperlichen Anspannung und ihrer Auflösung sowie mit dem Scheitern als Chance sind seit jeher wichtige Themen für Künstler*innen. Eng damit verbunden sind auch gesellschaftliche und philosophische Fragen, die in diesem Sommersemester von Philosophiestudierenden der Universität Bielefeld individuell beantwortet wurden.