Marta hört Stimmen… von der neuen Künstlerischen Direktorin Kathleen Rahn
Die Zukunft des Marta Herford wird ab Februar 2022 von Kathleen Rahn als neue Künstlerische Direktorin aktiv gestaltet. Einen ersten Einblick gibt sie in diesem Gespräch.
Die Zukunft des Marta Herford wird ab Februar 2022 von Kathleen Rahn als neue Künstlerische Direktorin aktiv gestaltet. Einen ersten Einblick gibt sie in diesem Gespräch.
Neo I. Matloga stellt seine großformatigen Malereien gemeinsam mit Fotografien von Singarum J. Moodley in der Ausstellung „Ersehnte Nähe“ in der Lippold-Galerie aus. Für den Aufbau reiste er nach Herford. Hier zeigt er, was in seinem Gepäck nicht fehlen darf.
Neo I. Matloga is exhibiting his large-format paintings alongside photographs by Singarum J. Moodley in the exhibition “We just want to be closer” in the Lippold Gallery. He came to Herford to help with the setup. Here he tells us about the things that he has to have in his luggage.
Als die Museen in diesem Frühjahr geschlossen blieben, reduzierten sich auch die persönlichen Kontakte in der Kunst auf Videokonferenzen, E-Mails, Telefonate. Mit Christina Végh, der Direktorin der Kunsthalle Bielefeld, bin ich einen ganz eigenen Weg gegangen: Wir schickten uns Sprachnachrichten hin und her! Das Ergebnis ist ein jetzt erst richtig aktuell werdendes „Audio-Ping-Pong“ zum „neuen Normal“.
Wie kann das Marta Herford mit den Besucher*innen in Kontakt treten und wie können wir Kunst zeigen, auch wenn das Museum (bedingt durch die Corona-Pandemie) geschlossen ist? Diese Frage beantworten wir nicht nur mit digitalen Angeboten, sondern auch mit einem neuen Ausstellungsprojekt: Unter dem Motto „Marta Open Air“ sind ab dem Frühjahr Werke zeitgenössischer Künstler*innen auf dem Marta-Außengelände zu sehen.
In Zeiten der Corona-Pandemie wachsen die Produktion und der Konsum von digitalen Inhalten auch im Kunstbereich unvermeidlich immer stärker. Doch ist es nicht gerade die körperliche Konfrontation mit der Kunst, die eigene räumliche Verortung vor dem Werk, die die Wahrnehmung aktiviert und eine unmittelbare Reaktion der Betrachtenden hervorruft?
Die Malerei folgt den Gestaltungsabsichten des Künstlers bzw. der Künstlerin, während die Fotografie auf einen realen Ort und Zeitpunkt verweist – lange wurde so über die unterschiedliche Art der Bildproduktion argumentiert. Diese Unterscheidbarkeit ist zwar längst passé, doch noch immer suggeriert die Fotografie eine besondere Lebensnähe.
Wie plant man, wenn man nichts planen kann? Was ist ein Jahresprogramm, wenn ein Viertel des Jahres nichts passieren darf? Das Jahr 2021 wird mit diversen Öffnungs- und Schließungsszenarien, hygiene-technischen Einschränkungen und räumlicher Distanz, garniert mit einer Portion Kaffeesatzlesen und einem Pfund Hoffnung ein Ausstellungsjahr, das uns als Museum einmal mehr herausfordert, immer wieder neu und anders zu denken. Wie geht es weiter im Marta, wenn es weitergeht?
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung treffen nicht zuletzt den Kulturbereich hart. Als Volontärin am Marta Herford fragte ich mich: Wie ergeht es anderen Volontär*innen in der aktuellen Situation und wie gestaltet sich die Ausbildung in der Krise?
Die Realisierung des Museums Marta Herford legte den Grundstein für die Kunstbegeisterung von Heiner Wemhöner. Heute zählen rund 1.300 zeitgenössische Kunstwerke zur stetig wachsenden Sammlung des Herforder Unternehmers. Gemeinsam mit seinem Kurator Philipp Bollmann macht er die Sammlung Wemhöner sichtbar und schafft neue Räume für den künstlerischen Austausch.
In ihren Fotogravüren bringt Tacita Dean gefundene Fotografien mit literarischen Erzählungen zusammen. Die handschriftlichen Notizen und Regieanweisungen eröffnen eine Art Bühnenraum für neue Geschichten. Ihre Werke in der Ausstellung „Trügerische Bilder“ gleichen dabei filmischen Storyboards.
In her photogravures, Tacita Dean brings found photographs together with literary narratives. The handwritten notes and stage directions open up a kind of stage space for new stories. Her works in the exhibition “Deceptive Images” resemble film storyboards.
Wer heute durch städtische Straßen, an geschlossenen Kirchen, Theatern und Museen entlang flaniert, den beschleicht nicht selten ein Gefühl seltsamer Fremdheit und Unwirklichkeit. So intensiv wie wir heute das veränderte soziale Leben wahrnehmen, so erscheint es, als würden wir uns alle und alles aus einer unheimlichen Distanz heraus beobachten.
Digitale Museumsformate sprießen momentan wie Frühlingsblumen: bunt und überall. Doch wie viel Zeit für sich selber bleibt inmitten dieses Überangebotes noch?
Passt ein Partyformat ins Museum? Für die Ausstellung „Im Licht der Nacht – Vom Leben im Halbdunkel“ wagten wir dieses Experiment und haben zur „Autistic Disco“ mit Schauspieler, Künstler und DJ Lars Eidinger geladen.
2020, im Jahr des 15. Jubiläums der Eröffnung, wird sich im Marta vieles ändern. Aber warum, war 2019 kein gutes Jahr? Doch, nur ist es einem jungen Museum für zeitgenössische Kunst sozusagen mit in die Wiege gelegt, immer wieder die eigenen Strukturen und Strategien infrage zu stellen. Auf welche Weise kann ein Ausstellungshaus auf die Entwicklungen einer Gesellschaft reagieren? Kulturschaffende sind auch Botschafter*innen des Zukünftigen und es ist eine zentrale Aufgabe, dafür einen offenen, experimentierfreudigen und interessanten Rahmen zu bieten.
Zwei bizarre, tanzende Gestalten in einer kargen Landschaft, am dämmernden Himmel ist deutlich die schmale Sichel des Mondes zu erkennen: Auf dem Gemälde „Personnages surréalistes dansant“ (1939) von Man Ray in der Ausstellung „Im Licht der Nacht“ wirken die beiden Schattenwesen wie aus einem (Alb-)Traum entsprungen.
Im Umfeld von Marta Herford ist der Architekturexperte Klaus Leuschel kein völlig Unbekannter, haben wir doch bereits für drei Ausstellungen mit ihm zusammengearbeitet. Umso mehr freute es uns, als wir bei der Vorbereitung zu unserer aktuellen Ausstellung auf einen seiner bestehenden Texte stießen, den wir hier als redigierte Version erneut präsentieren.
Wenn im Ausstellungskontext Vokabeln wie „spektakulär“, „cross-medial“ oder „atmosphärisch dicht“ verwendet werden, dann wird man hellhörig. Oft ist dieses Aufmerken auch damit verbunden, dass breitere Besucherschichten mit neuen Präsentationsformen angesprochen werden. Und dass man sich auf visuell höchst Eindrückliches einstellt. Ist das Theater die neue Kunst?
Sei Spontan! Imperative sind die immer wieder nervenden Quälgeister unserer Gegenwart. Sie machen uns nervös, weil wir glauben, dass sie uns nichts angehen und gerade deswegen dann umso kraftvoller nachwirken.
Die Gegenwart zwischen Macht und Muse: Was geschieht im Museum mit unserer gegenwärtigen Zeit? Ein ehemalige Marta-Kurator macht sich so seine Gedanken …
Die Diskussionen um digitale Kunstvermittlung sind wohl aktueller denn je. Sowohl auf Tagungen und Blogs, als auch intern hier im Marta wird viel gelesen, gegrübelt und gefachsimpelt.
Das Literatur- und Musikfestival „Wege durch das Land“ ist zu Gast im Marta Herford und widmet sich dem Thema „Heimat und Zugehörigkeit“. Was bedeutet Heimat? Ist Heimat ein fester Ort oder ein loses Gefühl?
Während ich am Schreibtisch sitze und noch einmal die Fragen durchgehe, die ich von der Platform München mit der Einladung zu der Blogparade „Die Zukunft geht uns alle an“ bekommen habe, höre ich parallel einem Gespräch zweier Kollegen zu.
Eine Videoausstellung ist eine Herausforderung. Naja, grundsätzlich ist jedes neue Projekt bei uns im Haus eine Herausforderung, der sich das ganze Team immer wieder mit neuen Impulsen und Ideen stellt, sich einbringt, mit anpackt, Feedback gibt und neu denkt: Alle Hände greifen ineinander.
Haben wir die Museen nicht in ihrer Funktion als kollektives Gedächtnis verhandelt, in dem Bilder heranreifen, die identitätsstiftend für eine Gesellschaft sein können, sich aus ihrer Zeit herausschälen und sich im besten Fall in den Köpfen vieler, fast aller verankern wie van Goghs Sonnenblumen, Dürers betende Hände oder Leonardos Mona Lisa?
Der Neujahrsempfang im Marta Herford markiert traditionell den Auftakt in ein neues Kunstjahr. Hierzu werden Partner, Sponsoren, Freunde, Unterstützer, Künstler und Projektbeteiligte eingeladen, die das Museum im Vorjahr begleitet haben.
Die im vergangenen Oktober stattgefundene Tagung „Zwischen den Welten. Museen im Angesicht von Flucht und transkulturellem Dialog“ beschäftigte mich noch eine ganze Weile und tut es heute noch.
Niederschwelligkeit ist eines der wichtigsten und meist diskutiertesten Themen in den unterschiedlichen Bildungseinrichtungen – schließlich wollen wir als AusstellungsmacherInnen jedem den Zugang ermöglichen und so unseren Bildungsauftrag erfüllen.
Ein Supermarkt verführt uns in der Regel zu lustvollem Konsum: Wir kaufen nicht bloß Lebensmittel, sondern immer auch Wünsche und Phantasien, die in der Wareninszenierung angelegt sind.
Mögliche Antworten zu einer aktuellen Frage.
„Brutal schön – Gewalt und Gegenwartsdesign“ lautet der Titel der Ausstellung, die am 07. Februar im Marta eröffnet wird. Das omnipräsente Thema der Gewalt hat in den letzten Monaten eine erschreckende Aktualität erhalten.
Eine Ausstellung ist ein Raum, der, im Normalfall von einem Kurator oder Künstler betreut, für einen begrenzten Zeitraum ein Publikum belehrt, provoziert oder sonst wie unterhält.
Am 07.05.2015 feierte Marta Herford sein 10-jähriges Jubiläum. Moderiert von dem Kabarettisten Christian Ehring sprachen Bürgermeister Tim Kähler, NRW-Ministerin Ute Schäfer, Bundesminister a. D. Gerhard Baum, Prof. Dr. Wolfgang Kemp und Freundeskreisvorstand Heiner Wemhöner. Im Rahmen meines Festvortrags ging es auch noch einmal um eine grundsätzliche Positionsbestimmung des Museums.
Am 7. Mai 2015 feierte das Museum Marta Herford offiziell seinen zehnten Geburtstag mit einem Festakt. Anwesend waren Marta-Förderer und Wegbegleiter aus Politik und Wirtschaft.
Zum großen Marta-Jubiläum gibt es natürlich auch die Möglichkeit, mit einem Foto von „eurem“ oder für „euer“Museum einen Gruß zu schicken. Und es wäre kein richtiger Geburtstag, wenn es nicht auch etwas zu gewinnen gäbe!
„Wir machen jetzt auch einen Blog!“ „Was’n für’n Block? Notiz-Block, Block-Buster, Beuys-Block?“ Mit einem solchen Kalauer kann man auch in der Kunst kaum mehr landen. Das Bloggen, das Schreiben im Internet, in der Regel jenseits der physischen Printwelt, hat auch hier bereits ein gesichertes Dasein.