5 Fragen an kennedy+swan
Das Künstler*innenduo kennedy+swan erschafft Utopien, die hybride Lebensformen zwischen Natur, Mensch und Maschine beleuchten. Sogar die wieder auferstandene, Marlene Dietrich kommt zu Wort.
Das Künstler*innenduo kennedy+swan erschafft Utopien, die hybride Lebensformen zwischen Natur, Mensch und Maschine beleuchten. Sogar die wieder auferstandene, Marlene Dietrich kommt zu Wort.
Begleitend zur Ausstellung der Fotografin und Filmemacherin Annette Frick, die seit den späten 1980er Jahren Szenen der Subkultur porträtiert, lud das Marta zwei Protagonist*innen aus ihrem Umfeld zu einer gemeinsamen Lesung ein: Evelyn Rüsseler aka Bear Boy und Ruvi Simmons, deren beider Porträts auch in der Schau gezeigt werden, gaben dem Publikum einen Einblick in ihr jeweiliges Schaffen.
Anlässlich der Ausstellung „Shift – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ sprach Merle Hecht mit ChatGPT im Interview über ihre*seine Konzeptionsvorschläge für eine solche Ausstellung, welche die zukünftigen Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die Beziehung von Mensch und Maschine diskutiert.
Seit Ende der 1990er Jahre konzentriert sich die Arbeit von Cinthia Marcelle auf den Ansatz, sich von etablierten Wissenssystemen loszusagen, wie etwa der binären Struktur von Begriffspaaren, Ordnung–Chaos, Fiktion–Realität, Regel–Ausnahme, Unterordnung–Widerstand oder Innen–Außen, die unser Denken lenken und es wie ein Gefängnis limitieren. Gabriela Jaureguis Denkfigur der „ungehorsamen Werkzeuge“ eröffnet dafür einen inspirierenden Möglichkeitsraum.
Die Metapher der Augenhöhe, auf der wir einander gemeinsam begegnen können sollen, ist – zugespitzt gesagt – eine fromme Illusion oder soziologisch formuliert: ein Versuch, die real herrschenden Machtverhältnisse und deren andauernde Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft zumindest sprachlich unsichtbar und für die Einzelnen nicht allzu schmerzhaft erscheinen zu lassen.
Angekündigt wurde mein Start in einem der Interviews damit, dass ich „mit einem Koffer voller Ideen“ (WB, 26.1.22) angereist käme. Damals hätte ich nicht gedacht, wie schnell man das alles hier in Herford umsetzen kann – das gelingt nur, dank so vieler helfender Hände, offener Herzen und kreativer Kräfte! Angekommen nach rund einem Jahr, möchte ich Ihnen einen Ausblick auf die geschmiedeten Pläne geben, die nun tatsächlich Realität werden – angefangen von räumlichen Veränderungen bis hin zu großen Ausstellungen.
Die Künstlerin Katja Novitskova (*1984 in Tallinn, lebt in Amsterdam) ist eine von vier Künstlerinnen, die mit der Marta-Ausstellung „Perspektiven einer Sammlung“ auch als Ankaufsvorschlag präsentiert wurden. Dank einer privaten Schenkung kann die Arbeit „Approximation (Biobanks)“ (2022) nun als neuestes Werk in die Sammlung Marta eingehen.
Das Sammeln ist eine der Grundaufgaben eines Museums. Dabei geht es nicht nur darum, wertvolle Kunstwerke, sondern auch gesellschaftliche Werte und kunsthistorische Tendenzen für zukünftige Generationen zu bewahren und zugänglich zu machen. Doch wie kann diese Aufgabe gelingen, wenn es keinen Ankaufsetat gibt? Ein Beispiel bietet die Initiative von Wolfram und Karsten Kähler. Die Brüder, die in Herford aufgewachsen sind, gingen den Weg einer Schenkung, um ihren Eltern ein Andenken zu setzen.
Nicht nur die Ausstellungshäuser in der ganzen Welt, sondern auch die künstlerischen Großevents haben in den letzten zwei Jahren unter außergewöhnlichen Bedingungen gearbeitet. Nach einer langen Zeit der Entbehrung wurde mit einem Jahr Verspätung die Venedig Biennale nun endlich eröffnet.
Mit der Web-App „Cyber-Staub“ erleben Nutzer*innen digitale Phänomene im Herforder Stadtraum. Durch Augmented Reality werden sie auf dem eigenen Smartphone erlebbar. In dem Projekt geht es nicht nur darum, die Grenzen des realen Raums aufzulösen, sondern auch Schwellen des Kunsterlebens aufzubrechen.
In dem Werk von Pedro Reyes steht der Mensch als Mitglied einer Gemeinschaft im Mittelpunkt. Der Künstler untersucht gezielt Gruppendynamiken, um kommunikative Prozesse anzuregen. Gleichzeitig bezieht er partizipatorische Ansätze mit ein, so dass die Besuchenden vor Ort selbst aktiv werden und anderen Menschen begegnen können. Das Werk verkörpert auf diese Weise auch einen ungebrochenen utopischen Willen, wie er sonst in Europa kaum noch zu finden ist. Reyes möchte die Gesellschaft zu einem Besseren entwickeln und schlägt dabei immer wieder gezielt die Brücke zum Theater, zur Soziologie und Psychologie, sowie zum politischen Aktivismus.
Die aktuelle Ausstellung „Ersehnte Nähe“ mit den beiden südafrikanischen Künstlern Neo I. Matloga und Singarum J. Moodley wird von einer Publikation begleitet, für die die Autorin Luyanda Mpangele, lebt und arbeitet in Johannesburg, den folgenden Essay verfasst hat. Darin bringt sie die Werke beider Künstler in einen historischen wie politischen Zusammenhang und hebt dabei ihre Bedeutung für die Wahrnehmung der Identität der Nicht-Weißen Bevölkerung Südafrikas hervor.
Fiktion ist die ureigene Aufgabe von Kunst und Literatur. Denn es geht darum, eine alternative Realität zu unserer Welt zu entwerfen, um die Fantasie zu beflügeln, um einfach nur zu unterhalten oder auch, um der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Doch wo genau verläuft die Linie zwischen künstlerischer Fiktion und sogenannten Fake News? Und können sich auch Fake News die Kräfte der Fiktion zu Nutze machen?
In Zeiten der Corona-Pandemie wachsen die Produktion und der Konsum von digitalen Inhalten auch im Kunstbereich unvermeidlich immer stärker. Doch ist es nicht gerade die körperliche Konfrontation mit der Kunst, die eigene räumliche Verortung vor dem Werk, die die Wahrnehmung aktiviert und eine unmittelbare Reaktion der Betrachtenden hervorruft?
Die Ausstellung „Trügerische Bilder“ entzieht sich einer schnellen Betrachtung, denn sieben Künstler*innen spielen mit unserer Wahrnehmung. Auch auf Instagram ist genaues Hinsehen gefragt: Der schöne Schein der ästhetischen Aufnahmen ist trügerisch und sollte stets hinterfragt werden. Wie viel Vertrauen können wir den dort veröffentlichten Informationen wirklich schenken?
Das zentrale Organ unserer visuellen Wahrnehmung ist das Auge. Hier werden optische Reize aufgenommen und im Wechselspiel mit dem Gehirn zu relevanten Informationen weiterverarbeitet. Wenn die Funktionen dieses Sinnesorgans eingeschränkt werden, können Sehstörungen entstehen und rasch fehlt einem die Orientierung. Künstler*innen erzeugen oftmals bewusst eine Irritation der visuellen Sinne.
Ein Jahresrückblick mitten im Lockdown aus einem geschlossenen Museum heraus – was soll das werden? Das große Klagen sicher nicht, dafür bin ich zu vorwärtsgewandt. Aber das wohlfeile „In jeder Krise liegt eine Chance“ verkleistert auch nur das konzeptionelle Weiterdenken. Vielleicht verschärft die Corona-Krise letztlich die zentralen Fragen der letzten Jahre: Welche gesellschaftliche Funktion hat das Museum, welche soll es haben? Wie wollen wir diese jahrhundertealte Institution weiterentwickeln? Und sollte man immer nach Erwartungen fragen oder eher Statements setzen?
Landschaftswahrnehmung ist im Werk von Tacita Dean so zentral wie ihr Umgang mit analogem Film. An Beispielen der Ausstellung „Trügerische Bilder“ zeigt Nadine Henrich, Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt Fotografie, wie die britische Künstlerin Fundbild und Handschrift, Mythos und Gegenwart in ihren Fotogravüren zu raumgereifenden, narrativen Bildsequenzen verbindet: acres of mental space.
Wahre Liebe muss große Konflikte überstehen – so vermitteln es klassische Liebesgeschichten bereits seit der Antike. In diese Tradition reiht sich auch die Geschichte von Malerei und Fotografie ein. Anders als tragische Klassiker wie „Romeo und Julia“ haben die beiden Kunstgattungen allerdings ein Happy End bekommen – zumindest in der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“.
In der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“ sorgt das atmosphärische Werk von Dirk Braeckman für spannungsvolle Augenblicke. Ein wesentlicher Moment dieser Arbeit liegt in der Dunkelkammer. In diesem Interview stellt sich der Künstler unseren Fragen.
In der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“ gerät das Verhältnis von Artefakt und Dokument ins Wanken, wenn wir uns der konstruierten Welt in Kelly Richardsons Videoarbeit hingeben. Diese lässt – animiert und mit Sound unterlegt – die Trennlinie zwischen Realität und Fiktion unscharf werden. In diesem Interview stellt sich die Künstlerin unseren Fragen.
Sie konstruiert ihre Bilder in der Dunkelkammer ausgehend von ihren Seherfahrungen und Eindrücken: Vittoria Gerardi, Künstlerin der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“. In diesem Interview stellt sie sich unseren Fragen.
In einer Zeit, in der Bilder in einer neuen Schnelligkeit betrachtet werden und zunehmend die Sprache als Ausdruckmittel ersetzen, ermuntert uns James White zur Entschleunigung. In diesem Interview stellt er sich fünf Fragen zu seinem Werk in der Marta-Ausstellung „Trügerische Bilder“.
Zu Schmuck verarbeitet wirkt Glas edel, als Fensterscheibe nehmen wir das Material hingegen kaum noch wahr. Die Vielgestaltigkeit machte es schon früh zu einem reizvollen Mittel der Inszenierung und seine Durchsichtigkeit zum politischen Programm.
Anke von Heyl geht es laut eigenen Angaben im Marta eigentlich immer so, dass das Zusammenspiel von Architektur und Ausstellung eine ganz besondere Wirkung auf sie hat: „Bislang hat mich hier noch jede Ausstellung schon nach dem Betreten gepackt.“ Auch beim Besuch von „Glas und Beton“ war das nicht anders.
In der Marta-Ausstellung „Glas und Beton“ bringt die Künstlerin Lena von Goedeke die in Köln stehende Kirche St. Johannes XXIII als Raumerfahrung nach Herford. Mehrere Tage war sie vor Ort, um die in die Museumsarchitektur eingreifende Arbeit „Zombies“ zu installieren. Hier stellt sie sich nun unseren Fragen und erzählt unter anderem, wie „social distancing“ ihre eigene Arbeit beeinflusst.
Der folgende Text ist im Begleitmagazin zur Ausstellung „Glas und Beton“ erschienen, an der dessen Autorin Anne Schloen als Gastkuratorin beteiligt ist. Im Rahmen dieser Ausstellung sind aktuell zwei Werke der hier beschriebenen Künstlerin Isa Genzken im Marta zu sehen.
Wir alle reden vom Publikum – gerade heute, wo die Museen und Theater geschlossen sind und Ausstellungen und Aufführungen zu Hause am privaten Rechner stattfinden. „Besucher*innen“ werden online durch Ausstellungen geführt – die ausgestellten Kunstwerke sind nur imaginär und häufig auch nur als Trigger für Anderes, Neues und Überraschendes zu erleben. Was wird zukünftig fehlen? Wo ist und was wird unter diesen Bedingungen das zukünftige Publikum? Was und vor allem wie wird es zukünftig Ausgestelltes als Kunst betrachten, wenn der primäre Zugang digital vermittelt sein wird?
2020, im Jahr des 15. Jubiläums der Eröffnung, wird sich im Marta vieles ändern. Aber warum, war 2019 kein gutes Jahr? Doch, nur ist es einem jungen Museum für zeitgenössische Kunst sozusagen mit in die Wiege gelegt, immer wieder die eigenen Strukturen und Strategien infrage zu stellen. Auf welche Weise kann ein Ausstellungshaus auf die Entwicklungen einer Gesellschaft reagieren? Kulturschaffende sind auch Botschafter*innen des Zukünftigen und es ist eine zentrale Aufgabe, dafür einen offenen, experimentierfreudigen und interessanten Rahmen zu bieten.
Heutige Gegenwarten stehen „unter Veränderungsvorbehalt“. Was heißt es gegenwärtig, unter diesem speziellen Umstand, Kunst zu betrachten? Was wird in der Zukunft aus Kunst, wenn künstliche Intelligenz längst angewandt und lebendige Wissenschaft längst keine ‚Fiction‘ mehr ist? Schreiben und gestalten heißt heute immer häufiger zu betrachten, was möglich oder unmöglich geworden ist oder alles noch möglich werden wird.
Zwei bizarre, tanzende Gestalten in einer kargen Landschaft, am dämmernden Himmel ist deutlich die schmale Sichel des Mondes zu erkennen: Auf dem Gemälde „Personnages surréalistes dansant“ (1939) von Man Ray in der Ausstellung „Im Licht der Nacht“ wirken die beiden Schattenwesen wie aus einem (Alb-)Traum entsprungen.
Die aktuelle Marta-Ausstellung setzt sich intensiv mit dem Begriffspaar „Haltung & Fall“ auseinander. Das Spiel mit der körperlichen Anspannung und ihrer Auflösung sowie mit dem Scheitern als Chance sind seit jeher wichtige Themen für Künstler*innen. Eng damit verbunden sind auch gesellschaftliche und philosophische Fragen, die in diesem Sommersemester von Philosophiestudierenden der Universität Bielefeld individuell beantwortet wurden.
Es ist schon eine große Ehre, wenn plötzlich ein Schreiben der Kulturstaatsministerin auf dem Schreibtisch landet mit der Einladung in die Deutsche Akademie in Rom, die Villa Massimo. Aber was erwartet mich dort und was erwartet man dort von mir?
Zurzeit lohnt sich ein Ausflug in den ostwestfälischen Kurort Bad Oeynhausen nicht nur aufgrund des gesunden Thermalwassers, sondern auch wegen der international hochkarätigen Ausstellung des in Herford geborenen Malers und Videokünstlers Erik Schmidt.
So beschreiben die Simpsons ihre Suche nach einem guten Film. Im Marta sind diese zurzeit einfacher zugänglich – Hintergrundinfos zum Gesehenen inklusive.
Demokratie lebt vom Urteil, von der kritischen Instanz einer*s jeden Einzelnen. Sie ist kein ausgepolsterter Kuschelraum mit endlos steigerbarem Wohlfühlfaktor, sondern herausfordernd, anstrengend und abhängig von aktiver Beteiligung. Auch die Kunst agiert hier in einem komplexen Feld voller offener Fragen. Sie darf nicht einschläfern oder ruhigstellen.
Wer zurzeit das Marta Herford besucht, erkennt dieses kaum wieder. Die großen hellen Galerien sind dunklen atmosphärischen Filmräumen sowie einem täuschend echten Krankenhaustrakt gewichen. In gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre erleben die Besucher*innen indes den Film „Middle of Beyond“ von Keren Cytter.
Der Künstler Dominik Halmer geht in der aktuellen Ausstellung „OWL5 – Spurensuche“ der Frage nach, welche Spuren Dinge in der Welt hinterlassen und wie sich diese in unser Bewusstsein einschreiben.
Johanna Reich, Bildende Künstlerin aus Köln, ist aktuell mit mehreren Werken in der Marta-Ausstellung „OWL5 – Spurensuche“ zu sehen. Die geborene Mindenerin kommt ursprünglich aus der Malerei, bewegt sich aber ebenso in den Bereichen Film, Fotografie, Skulptur und Performance.
Für die aktuelle Ausstellung verwandelt Omer Fast das Marta in eine Klinik und lädt die Besucher*innen zu einer ganz speziellen Therapie ein.
Meine Reise in die virtuelle Welt startete mit einem befremdlichen Gang durch den Korridor eines Krankenhauses… und das mitten im Museum.
„Großes Kino“ – so titelte ein Zeitungsartikel zur aktuellen Marta-Ausstellung. Seit letztem Freitag sind fünf Filme im Museum zu sehen, allein drei davon als Großprojektionen. Schon von weitem klingen die enormen Sound-Kulissen den Besucher*innen entgegen und auch die teils sehr bildgewaltigen Sequenzen entwickeln rasch einen intensiven Sog.
Die Ausstellung „Brisante Träume“ widmet sich exemplarisch fünf Weltausstellungen und der auf ihnen präsentierten Kunst. Zeitgenössische Künstler*innen befragen dazu die bis heute hoch brisanten politischen wie gesellschaftlichen Kontexte der jeweiligen Zeit.
„Wir weisen Sie darauf hin, dass seit dem Inkrafttreten des Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetzes (UrhWissG) zum 1. März 2018 die Verbreitung von Werken der bildenden Künste in Ausstellungs- sowie Bestandskatalogen und Verzeichnissen der Sammlungsbestände von Museen umfassend dem neuen Vergütungsanspruch nach § 60h UrhG unterliegen.“
Wie ein pulsierender Strom von menschlichen Adern bewegen sich derzeit blutrote Linienstrukturen durch einen unserer Galerieräume. Es handelt sich dabei um eine der aufwendigen Fadeneinstallationen der Künstlerin Chiharu Shiota, mit denen sie Menschen auf der ganzen Welt fasziniert. „Secret Passage“ ist Teil der Ausstellung „Willkommen im Labyrinth – Künstlerische Irreführungen“ und noch bis zum 23.09. im Marta zu sehen.
Christian Odzuck führt die Besucher*innen in der Ausstellung „Willkommen im Labyrinth – Künstlerische Irreführungen“ auf eine atmosphärische Reise durch sein „Nieteum“. Man durchläuft wie auf einer Bühne eine 3-teilige Raum-Choreografie mit urbanen und industriellen Anklängen. Eva Wolpers hat ihm dazu 5 Fragen gestellt.
Wer derzeit das Marta besucht, kann sich leicht in den Ausstellungsräumen verlieren. Sechs internationale Künstler*innen haben durch ihre künstlerischen Eingriffe optische Irreführungen geschaffen, die dazu einladen, sich in neue Welten ziehen zu lassen.
In seinem medial vielfältigen Werk beschäftigt sich der Künstler Philippe Decrauzat mit Aspekten der Bewegung und der menschlichen Wahrnehmung.
Realität oder Illusion? Der Österreichische Maler Ernst Caramelle schafft in seiner Einzelausstellung mit raffinierter, farbiger Wandmalerei neue Räume. Der Idee der Konzeptkunst folgend, entsteht das fertige – meist ironische und poetische – Werk erst in der Wahrnehmung der Betrachter*innen.
Es ist nicht alles neu, was man im Alten wiederentdeckt. Wenn man ein anspruchsvolles Format anwenden oder womöglich neu erfinden will, das sowohl hinreichend Lockerheit als möglicherweise auch noch Provokation auslöst, könnte man an das Ritual als Format erinnern.
Heute eröffnet die Ausstellung „Ausbruch aus der Fläche – Das Origami-Prinzip in der Kunst“. Sinta Werner (*1977 in Hattingen) ist eine der 26 teilnehmenden Künstler*innen. Für die Ausstellung entwickelte sie die ortsbezogene Installation „Facetten einer Fassade (United Blinks)“, die von einer Auseinandersetzung mit der Gehry-Architektur ausgeht.
Selbst die Zukunft hat sich bereits verändert: Früher machte man Pläne; heute kalkuliert man, ob und wie Pläne plausibel wirken. „Man erkennt dann erst voll das Wirkliche, wenn man auch das Mögliche überschaut.“
Eine beliebige Fundstelle: „Die Künstler hinterfragen in ihrer individuellen Arbeit grundlegende Aspekte der menschlichen Existenz und Gesellschaft.“
Anlässlich der Ausstellung „Revolution in Rotgelbblau“ haben wir die niederländische Künstlerin Katja Mater (geb. 1979 in Hoorn, Niederlanden) sie eingeladen, für die Ausstellungsräume im Marta Herford eine ortspezifische Arbeit zu entwickeln.
Ein Bild in einem Raum von einem Bild in einem Raum. Während meiner Mitarbeit als Praktikantin stieß ich im Rahmen der Organisation der kommenden Ausstellung auf diese Arbeit von Thomas Huber.
Die Ausstellung „Zwischen Zonen“ zeigt neun Künstlerinnen aus dem arabisch-persischen Raum, die vielstimmig Einblicke in unterschiedliche Gesellschaften geben.
Heutzutage sind schon Wochen vor Ostern die Mengen an Eiern in unterschiedlichen Farben, Größen, Materialien und Konstellationen – ob zur Dekoration oder zum Verzehr – nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken.
Chișinău oder Kischinau, dieser Ort, von dem man nahezu nichts weiß – geschweige denn wie genau man ihn richtig ausspricht –, war 2016 das Ziel einer Reise von FotografiestudentInnen der Fachhochschule Bielefeld. Warum gerade jetzt dorthin fahren?
Mit einer genialen Frechheit hat sich Marcel Duchamp vor hundert Jahren ein Denkmal gesetzt. Der Künstler signierte ein handelsübliches Pissoir mit dem fiktiven Pseudonym R. Mutt und nannte es „Fountain“ (Brunnen).
Was erwartet das Publikum jetzt von gegenwärtiger Kunst? Vielleicht eine neue Form von intelligenter Unterhaltung?
Esther Stocker hat für die Ausstellung „Der fremde Raum“ die Eingangsgalerie des Museums so verwandelt, dass der Besucher dazu angehalten wird ganz neue Perspektiven einzunehmen. Mit geometrischen Formen schafft die Künstlerin eine begehbare Malerei mit visueller Sogkraft. Ann Kristin Kreisel hat der Künstlerin fünf Fragen gestellt.
Vor einiger Zeit sorgte Mauricio Cattelans vergoldete, aber zu nutzende Toilette im Guggenheim Museum für Aufmerksamkeit in den Medien.
Heute feiern wir die Premiere unserer neuen Blogkategorie „Ich komme aus OWL“. Diese widmet sich Persönlichkeiten aus der Region Ostwestfalen-Lippe, die mittlerweile an anderen Orten leben und überregionale Bekanntheit erlang haben, aber dennoch weiterhin stark mit der Region verbunden sind.
Eine unabhängige Plattform für zeitgenössische Kunst in Ungarn, die sowohl als Reihe von Ausstellungen und Kunstevents funktioniert, aber auch eine allgemeine Basis schafft, um über die Rolle der zeitgenössischen Kunst in der aktuellen politischen Lage zu diskutieren.
Kaum lernt ein Kind die ersten Worte, beginnt die Systematisierung der Welt und damit auch die der Farben. Die Wiese ist grün, der Baum ist grün, das Auto ist grün.
„Die Serie „Blank“ umweht ein gleichsam spirituelles, fast sakrales Moment, dessen semireligiöse Verführungskraft die sinnliche Weißheit der Bilder mit geistiger Weisheit versorgt.“
„Magie und Macht – Von fliegenden Teppichen und Drohnen“ lautet der Titel unserer aktuellen Ausstellung. Das ruft doch märchen- und zauberhafte Assoziationen hervor, lässt uns gedanklich in 1001 Nacht kehren.
Der renommierte Forscher Andreas Zick beschäftigt sich beruflich mit einem Thema, mit dem eigentlich niemand etwas zu tun haben möchte: In seiner Forschung hat er sich nämlich auf Konflikte und Gewalt spezialisiert und ist derzeit, bedingt durch die aktuelle gesellschaftliche Situation gefragter denn je.
Vlatka Horvats Installation für die Ausstellung „Grün stört“ besteht aus über 100 verschiedenen Mustern von Kunstrasenherstellern sowie einer begleitenden Übersicht der Namen der verwendeten Fake-Rasenstücke.
Ein erster Kontakt zwischen Marta Herford und dem niederländischen Centraal Museum Utrecht ergab sich bereits vor einigen Jahren ganz zufällig…
Alles begann im Herbst 2014 mit einer freundlichen Leihanfrage für eines der wertvollsten Stücke in der Sammlung Marta, den Teppich von Cai Guo-Qiang. Titel der geplanten Ausstellung: „Heaven and Hell“ und es sollte um fliegende Teppiche und Drohnen gehen.
Als Vorbereitung auf unsere Ausstellung „Momente der Auflösung“, die wir am 24.6.2016 im Marta Herford eröffnen, sind unsere Kuratorin Friederike Fast und ich vor zwei Wochen für einen Tag nach Düsseldorf gereist.
Zwei Jäger treffen auf zwei Personen vom Naturschutzbund, einen Jäger und Naturschutzbündler in Personalunion sowie einen Tierrechtler – noch kurz vor Beginn des Treffens frage ich mich, wie gut diese Idee so unterschiedliche Parteien zusammenzubringen wirklich war.
„Aus 24 sehr unterschiedlichen Arbeiten (…) zwei Werke auswählen und zusammenfügen kann man nur mit Witz lösen.“
Einen erneuten Besuch im Marta Herford hatte ich schon lange im Blick. Da bot es sich geradezu an, mit meinem Wochenendbesuch am Samstag (22.8.) zum Jubiläumsfest zu fahren. Diesmal stand nicht der fachliche Aspekt im Vordergrund, wir wollten einfach den Tag genießen.
„Wir machen jetzt auch einen Blog!“ „Was’n für’n Block? Notiz-Block, Block-Buster, Beuys-Block?“ Mit einem solchen Kalauer kann man auch in der Kunst kaum mehr landen. Das Bloggen, das Schreiben im Internet, in der Regel jenseits der physischen Printwelt, hat auch hier bereits ein gesichertes Dasein.